Kreuz und quer

Es folgt ein Kuddelmuddel oder Tohuwabohu an Gedanken in Form von Worten.

Ich habe heute schon knapp 2.000 Worte geschrieben und es hat sich – wie soll es anders sein – gut angefühlt. Ich will nicht lügen, die Zweifel huschen mir mehr denn je durch den Hinterkopf, doch noch gebe ich ihnen keinen Raum, es würde meine Motivation sonst komplett auslöschen. Vielleicht kann ich noch ein paar weitere Worte hinzufügen, nachdem ich diesen Beitrag hier vollendet habe. Wir werden sehen. Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm.

Oktober ist fast vorbei und – WOW – wie die Zeit fliegt. Das Jahr hatte gerade erst begonnen und schon war die Hälfte vorbei. Jetzt befinden wir uns im Endspurt für 2018 und das bedeutet, NaNoWriMo steht vor der Tür. Es wäre nicht das erste Mal für mich, gewonnen habe ich ihn bisher noch nie (außer, wir zählen Camp NaNoWriMo mit…) und doch will ich es dieses Jahr wieder versuchen. Wobei ich für mich selbst schon festgestellt habe, dass ich, sobald ich es mir vornehme, keine Lust mehr habe zu schreiben. Anfangs ist die Motivation immens groß und dann stellst sich irgendwann heraus, dass meine Idee nicht ganz so ausgeklügelt ist und ich sonst ja auch genug zu tun habe. Die Gründe, sich nicht hinzusetzen wiegen mehr als die, es doch zu tun. Und so verstrichen bisher einige NaNo’s ohne Erfolg, das schlechte Gewissen blieb und der Plan, es nächstes Mal besser zu machen. Immerhin hatte ich jedes Mal die 25k geknackt (meine insgeheime Hass-Wortanzahl – hatte ich sie geknackt, bekam ich Panik, es könnte nicht weitergehen, was natürlich dazu führt, dass es nicht weiterging. Was ein Dilemma!). Also versuchen wir es 2018 erneut. Ein großer Unterschied besteht bereits: ich fange nicht bei 0 an. Vielleicht ist gerad das mein Weg zu einem erfolgreichen Abschluss?

Seit ein paar Tagen spukt mir ein Gedanke durch den Kopf, bei dem ich mich nicht entscheiden kann, was ich davon halten soll. Ich habe mir mehr oder weniger in den Kopf gesetzt, einen eigenen Newsletter zu kreieren. Wieso? Keine Ahnung! Die bloße Vorstellung löst in mir Freude auf, auch wenn Zweck und Inhalt nicht existieren. Was denke ich mir nur dabei und was will ich damit erreichen? Und sein wir mal ganz ehrlich, wieso sollte jemand einen Newsletter, meinen Newsletter, abonnieren? Fragen über Fragen. Aber vielleicht ist genau das absurde an dieser Idee das, was mich motiviert. Sind Newsletter überhaupt noch zeitgemäß? Ich habe nur ein paar wenige abonniert, aber diese liebe ich und würde sie ungern missen. Vielleicht ist auch das Gefühl, was ich empfinde, wenn ich einen neuen Newsletter in meiner Inbox entdecke, der Grund für diesen irrsinnigen Gedanken…

Weil ich bisher noch nicht genug Hobbys habe, überlege ich außerdem, ob ich mich noch auf weiteren Online Plattformen ausprobieren soll. Das ist einer der Gedankengänge, die in die Richtung „Haare abschneiden oder nicht“ gehen. Ich bin mir nie hundertprozentig sicher und will immer genau das, was ich nicht habe. Aber irgendwie ist in mir immer dieser Drang, noch mehr auszuprobieren. Eine gute Freundin, die auch (unbewusst/ungewollt) die Rolle meines Mentors und Life-Coach eingenommen hat, hatte einmal weise gesagt: „Es ist nicht gut, viele Dinge ein bisschen zu machen, aber nichts so richtig.“ So, oder so ähnlich (ich muss an meinen Zitierfähigkeiten noch arbeiten). Ich hatte mich zumindest sofort angesprochen gefühlt. Denn, das bin ich: ich habe viel zu viele kreative Tätigkeiten, denen ich nachgehe und bin viel zu oft überfordert, welchen ich mich denn als erstes annehmen soll, sodass ich letztendlich erschöpft auf dem Sofa lande und gar nichts davon mache. Und doch suche ich nach weitern Möglichkeiten, meine Kreativität und meine Ideen ins Universum zu schreien. Daher die Überlegung: ein eigener Podcast? Oder doch lieber ein YouTube-Kanal? Müsste ich eine Vermutung anstellen: weder noch. Im Kopf zerbrechen ohne Grund bin ich dennoch ein Meister.

Wundert es da noch jemanden, dass ich bei all diesem Wirrwarr nicht zum schreiben komme?